Digitale Datenerhebung und -verwertung als Herausforderung für Medienbildung und Gesellschaft (Abschnitt 6)

3) Datenerhebungs- und -auswertungspraktiken

Daten werden an allen erdenklichen Orten, bei verschiedenen Inter- und Transaktionen, von unterschiedlichen Akteuren und zu unterschiedlichen Zwecken erhoben – in Sozialen Netzwerken, in Suchmaschinen, auf öffentlichen Plätzen, durch Internet-Konzerne, Organisationen (Bildungsinstitutionen, Krankenkassen, Energieversorger etc.), Geheimdienste usw. Alle diese Akteure nutzen Strategien der Datenanalytik – oder können dies zumindest prinzipiell. Die erhobenen, in der Regel personenbezogenen Daten, lassen Rückschlüsse auf Gesundheit, Konsumabsichten, politische Einstellungen, Qualifizierungen oder Herkunft einzelner Menschen oder Gruppen zu und können auch herangezogen werden, um Vorhersagen über zukünftige Zustände und Entwicklungen im Gesundheitswesen, im Bildungswesen, bei der Kriminalitätsbekämpfung etc. zu treffen („Predictive Analytics“). Die persönlichen und gesellschaftlichen Auswirkungen sind immens, die Kontroll-, Mitgestaltungs- und Einflussmöglichkeiten dagegen beschränkt. Praktiken der Datenerhebung und -auswertung sind oftmals intransparent oder fallen aus Geschäftsinteresse und/oder Sicherheitsaspekten unter die Geheimhaltung.

  1. Dieser Beschluss ist in mehrere Abschnitte aufgeteilt worden.

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