Digitale Datenerhebung und -verwertung als Herausforderung für Medienbildung und Gesellschaft (Abschnitt 12)

3) Meinungsvielfalt einfordern und Diskriminierungen anzeigen

Aktuell sortieren und entscheiden Algorithmen und automatisierte Analysen nach Vorgaben der Plattformanbieter darüber, welche Informationen online zu sehen sind und welche ausgeblendet werden. Sie steuern Datenflüsse und nehmen damit Einfluss auf die Meinungsvielfalt und erhöhen durch meist verdeckte Normsetzungen gleichzeitig das Risiko von Diskriminierungen. Die Medienpädagogik ist aufgefordert, Methoden zu entwickeln, die es ermöglichen, diese Prozesse kritisch zu thematisieren, Strategien und Methoden zur Sensibilisierung zu entwickeln und die auf Daten, Korrelationen und Wahrscheinlichkeits-rechnung basierenden Analysen und Interpretationen einer demokratieförderlichen, ethisch begründeten Prüfung zu unterziehen. Gleichzeitig müssen medienpädagogische Bemühungen diversitätssensibel angelegt sein, da die Nicht-Berücksichtigung benachteiligter Gruppen in Bildungsangeboten bestehende digitale Spaltungen vertieft.

  1. Dieser Beschluss ist in mehrere Abschnitte aufgeteilt worden.

  2. Mit Hilfe der Steuerelemente auf der rechten Seite können Änderungsvorschläge und Kommentare für die einzelnen Abschnitte gemacht werden.