Digitale Datenerhebung und -verwertung als Herausforderung für Medienbildung und Gesellschaft (Abschnitt 7)

4) Datenkapitalismus

Das Digitale ist zur globalen Infrastruktur geworden. Software und Informationen bilden die Grundlage globaler Konsum- und Finanzmärkte. Im Zuge dessen steigen auch die Anreize für Unternehmen, immer mehr Daten zu erheben und Datenströme interessengeleitet auszuwerten. Dies geschieht in allen Lebensbereichen, so z. B. beim Autofahren mit aktuellen Modellen als auch beim Kommunizieren in populären Sozialen Netzwerken. Dieser Erfassung kann man sich kaum entziehen. Um die Kommunikationsprozesse in der digitalen Gesellschaft nachvollziehen und bewerten zu können, bedarf es eines Grundverständnisses bezogen auf den Wert von Daten und die Geschäftsmodelle von Internetunternehmen. Die informationsökonomischen Hintergründe der kommerziellen Verwertung von Daten bleiben aber häufig (bewusst) im Dunkeln. So können der Handel mit personenbezogenen Daten und die mit der Datenanalyse verbundenen Wertschöpfungsprozesse nicht oder nur bedingt durchschaut und beurteilt werden. Erst vereinzelt agieren Wirtschaftsunternehmen im Sinne einer „Open Innovation“ und nutzen offene Datenformate („Open Data“), um Produkte und Unternehmensstrategien auf der Basis von Daten zu optimieren.

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